Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Datenschutzbeauftragten zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von datenschutzrelevanten Berichten der (von uns) ausgewählten Berliner und überregionalen (deutschen) Presse. |
Abkürzungen der ausgewerteten Tageszeitungen
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"Reißwolf arbeitet immer noch nicht / In
der Führerscheinstelle werden weiter Personendaten gehortet
In der Führerscheinstelle des Landes werden trotz
geänderter Gesetzesgrundlage weiter sensible Personendaten gehortet.
Dies stellten gestern die Mitglieder des Ausschusses für Datenschutz
fest, als sie von der Senatsverwaltung für Verkehr etwas über
den Umgang mit diesen Akten erfahren wollten. Sowohl der Ausschußvorsitzende
Rüdiger Jakesch (CDU) als auch die stellvertretende Datenschutzbeauftragte
des Landes Berlin, Claudia Schmid, nannten diese Praxis skandalös.
... Nach dem neuen Straßenverkehrsgesetz, das ab dem 1. Januar 1999
in Kraft tritt, müssen Akten, die älter als zehn Jahre sind,
vernichtet werden. Die Arbeit mit dem Reißwolf hat in der Führerscheinstelle
jedoch noch nicht begonnen. Eine Arbeitsanweisung gebe es nicht, räumte
ein Mitarbeiter der Verwaltung ein. ... Das sei 'geradezu skandalös',
monierte der Vorsitzende Jakesch. Die Behörde habe ein Jahr Zeit
gehabt, die Alt-Akten zu vernichten. Geschehen sei nichts." Tsp
9.12.98 S. 14
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"EXPORT / Bonn gibt dem Druck der USA bei
umstrittener Verschlüsselungstechnik nur teilweise nach / Geringere
Kontrollen bei Kryptotechnik
Die 33 Vertragsstaaten des Wassenaar-Abkommens haben die Exportkontrolle
für Verschlüsselungstechniken bei Datenübertragungen gelockert. Diese
sogenannten Kryptographieprodukte sind umstritten, weil sie sich der staatlichen
Kontrolle entziehen, solange keine Schlüssel bei den Behörden
hinterlegt werden. ... In Zukunft fallen sämtliche Produkte nur
noch ab einer Schlüssellänge von 56 bit unter die Exportkontrolle.
... Massenmarktprodukte unterliegen erst ab einer Schlüssellänge
von 64 bit der Exportkontrolle. ... Ganz von der Exportkontrolle ausgenommen
sind Verfahren wie die digitale Signatur und Authentifizierung sowie einzelne
Produktgruppen wie bestimmte schnurlose Telefone oder Pay-TV-Endprodukte.
Nach Meinung des Rechtsexperten der Grünen, Hans-Christian Ströbele,
beeinträchtigt diese Vereinbarung jedoch das Bedürfnis der Datenanwender,
ihre geschäftliche oder persönliche Kommunikation über Datenträger
vor unbefugter Kenntnisnahme zu sichern. ... Wichtig sei jedoch, daß
das Anliegen der USA abgewehrt worden sei, so Ströbele. Diese wollten
nicht nur den Export solcher Produkte regulieren, sondern auch gleich noch
die Nutzung von Verschlüsselungsprodukten regeln." HB 9.12.98
S. 3
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"DOKUMENTE / FBI veröffentlicht
Akten über Frank Sinatra
Rund sieben Monate nach dem Tod Frank Sinatras hat die amerikanische
Bundespolizei FBI am Dienstag 1 275 Seiten aus ihren Akten über den
Entertainer veröffentlicht. Die Aufzeichnungen beschreiben Verbindungen
Sinatras zu Mafiagrößen, Hollywood-Bossen und den Spielbanken-Betreibern
von Las Vegas." BerlZtg 9.12.98 S. 12
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"Personalausweis bald aus dem Supermarkt?
Die bezirklichen Bürgerämter werden sich künftig
auch ums Melderecht kümmern. Laut Innensenator Werthebach
werden damit Wege und Wartezeiten verkürzt. Bis zum Ende 2000
sollen stadtweit knapp 90 'Kiezbüros' entstehen." Tsp 9.12.98
S. 13
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"REPORTAGE: Digitaler Lauschangriff: Tatort Internet" Computer&Co 12/98 9.12.98 S. 8
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